Remo F. Roth

Dr. oec. publ., Ph.D.

dipl. analyt. Psychologe (M.-L. v. Franz)

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© copyright 1996 by Remo F. Roth, Zugerroseweg 5, CH-8810 Horgen-Zürich


 

Einführung in das Wesen des Hauchkörpers

 

Die Natur ist beseelt! Jedes Tier, jede Pflanze, jeder Stein besitzt eine Seele. HTML IconDoch eben diese empirische (auf Erfahrung beruhende) Tatsache will die materialistische Naturwissenschaft, welche immer nur den äusseren Aspekt des Ganzen sieht, nicht wahrhaben. Sie kann daher in ihrer einseitig extravertierten Sicht der Dinge nicht sehen, dass auch unser Körper eine eigene Seele besitzt. Diese "Innenansicht" des Körpers nennen wir die KÖRPERSEELE, den Hauchkörper, Astralkörper oder den subtle body.

Seit Jahrhunderten haben die Menschen immer wieder nach diesem subtle body gesucht, doch wenige waren bei dieser inneren Suche erfolgreich.

Es stellt sich daher die Frage, wie wir diesen beseelten Aspekt unseres Körpers, diese "Innenansicht der Dinge" erfahren können.

Infolge unserer Erziehung sind wir es gewohnt, die Verantwortung für unseren Körper an Fachleute zu delegieren. Wir haben daher verlernt, unseren Körper von innen her zu erfahren; wir diagnostizieren alle unsere Symptome mit einer seelischen Einstellung, die sich an der rein nach aussen orientierten Naturwissenschaft orientiert.

Im Gegensatz zu dieser Haltung kann man sich jedoch auch introspektiv auf seinen Körper beziehen. Eine solche introvertierte Haltung anerkennt, dass der Mensch noch über andere Wahrnehmungsorgane verfügt, als nur über die fünf nach aussen gerichteten Sinne. Ein Mensch, der ganz bewusst versucht, Augen, Ohren, Mund, Nase und Tastsinn auszuschalten, wird nach einiger Zeit entdecken, dass er in seinem Bauch ein Wahrnehmungsorgan besitzt, welches ihm ebenso Auskunft über das Wesen der Dinge geben kann wie die Sinnesorgane des Zentralnervensystems.

Dieser Rückzug auf eine introvertierte, introspektive Wahrnehmung bildet einen wesentlichen Zug der Mystik des Buddhismus und des Hinduismus, des Tantrismus oder des Kundalini Yoga.

Aber Achtung: Wir westlich erzogene Menschen dürfen nicht einfach unbesehen die Praktiken des Tantrismus oder des Kundalini Yoga übernehmen. Wir tragen zweitausend Jahre einer völlig anderen Kultur auf dem Buckel und müssen uns daher fragen, wie wir den Tantrismus adaptieren und mit unserem christlichen Hintergrund vereinigen können (vgl. dazu Bilder aus dem Bauch - Tantrismus und alternative Psychosomatik).

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Mann von ungefähr 55 Jahren konsultiert mich. Er hat mit seiner Freundin ein paar Jahre Kundalini-Yoga (Tantrischen Yoga) gelebt, den er in Indien gelernt hat. Er bekommt jedoch grosse Beziehungsprobleme mit dieser Freundin, da sie begreiflicherweise nicht nur die Shakti (die göttliche Partnerin von Shiva) spielen, sondern auch als Mensch anerkannt werden will.

Eine spontan auftretende Vision bewegt ihn, meine Praxis aufzusuchen: Er sieht plötzlich Jesus Christus, dem eine unsichtbare Person eine Gewehrkugel ins Herz schiesst.

Dieser Mann hatte die Aufgabe, seine strikt nach dem östlichen Muster gelebte tantrische Praxis mit seinem christlichen Hintergrund zu verbinden. Dies bedeutete vor allem auch, dass er zur Einsicht kam, dass er auf seine Freundin die Göttin Shakti projiziert hatte. Diese Shakti musste er in sich selbst finden. Konkret bedeutete dies, dass er lernen musste, mit seinen inneren Phantasiebildern einen Kontakt aufzunehmen.

 

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