Praxis für Alternative Psychosomatik und Traumdeutung, Dr. Remo F. Roth, CH-8000 Zürich

Remo F. Roth

Dr. oec. publ., Ph.D.

dipl. analyt. Psychologe (M.-L. v. Franz)


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P S Y C H O V I S I O N

ALTERNATIVE PSYCHOSOMATIK  


 © copyright 1996 by Pro Litteris, Zürich and Remo F. Roth, Zürich


 

Bericht Nr. 4:

Die Heilung von der Bergkrankheit mit Hilfe der Visualisierung und die Ausstrahlung der Schamanin

 

 

Das Problem:

 

Meine Klientin ist passionierte Bergsteigerin. Doch bekommt sie ab ungefähr 4'000 m regelmässig die Bergkrankheit. Deren Sympome sind schwere Atemnot, Lähmungserscheinungen in den Armen, Schwindel und vom Brustbein in den linken Arm ausstrahlende, starke Schmerzen.

Die klassische Psychosomatik würde sagen, dass diese Frau "zu hoch oben" sei, daher auch der Drang, auf möglichst hohe Berge zu steigen. Symptom dieser psychischen Störung sei dann eben die Bergkrankheit. Soweit die kausale Diagnose, gemäss welcher meine Klientin ihre geliebten Berge meiden sollte, um die typischen Symptome der Bergkrankheit zu vermeiden.

 

Die Lösung mit Hilfe der Visualisierung:

Die archetypische Psychosomatik versucht hingegen eine Übersprungreaktion vom Symptom in das Symbol zustandezubringen. Dies geschieht mit Hilfe der von mir vorgeschlagenen Visualisierungstechnik.

Bei der ersten Konsultation empfahl ich meiner Klientin, in solchen gefährlichen Situationen folgende kleine Visualisierung anzuwenden: Sobald die Symptome der Bergkrankheit auftauchen, soll sie sich vorstellen, dass sie unter einem Wasserfall steht. Das Wasser läuft derart vom Kopf ihrem Körper entlang nach unten. Diese einfache Übung bewirkt gemäss meiner Erfahrung, dass die Energie vom Kopf in den Bauch gelenkt und das von mir so genannte "Bauchgehirn" aktiviert wird (tantrisch: das manipura-Chakra).

Tatsächlich wurde meine Klientin bei der Besteigung eines 4'300 m hohen Berges in einem Schneefeld ungefähr 200 Höhenmeter unter dem Gipfel wieder von der Bergkrankheit überfallen. Sie befand sich insofern in einer ganz gefährlichen Situation, als sie spürte, dass die Lähmungserscheinungen sie gleich zwingen werden, den Pickel fallenzulassen. Ohne diesen ist die Begehung eines Schneefeldes aber ausserordentlich gefährlich.

In diesem Moment erinnerte sie sich an meinen Ratschlag und begann, sich den Wasserfall vorzustellen, dessen Wasser ihren Rücken hinunterlief. Schlagartig waren die Symptome der Bergkrankheit verschwunden und meine Klientin legte den restlichen Weg bis zum Gipfel mühelos zurück.

 

Anmerkung:

Meine Klientin erzählte mir in diesem Zusammenhang eine Geschichte, die mir typisch scheint für Geschehnisse, die sich im Zusammenhang mit erfolgreichen Visualisierungen regelmässig ereignen:

Zurück vom Gipfel, bei einer Rast und beim Sonnenbaden vor der Berghütte, wurde sie mehrmals von anderen Bergsteigern auf das Problem der Bergkrankheit angesprochen. Dies wohlgemerkt, ohne dass sie das Thema angeschnitten hatte. Sie konnte derart gleich an Ort und Stelle von ihrem Erlebnis erzählen, was diesen anderen Betroffenen in Zukunft vielleicht eine Hilfe sein könnte.

Was ist hier passiert?

HTML Icon Meine Erfahrung zeigt mir, dass Visualisierungen des öfteren von sogenannten Synchronizitäten begleitet sind. C.G. Jung beschreibt diese Eigenschaft des kollektiven Unbewussten folgendermassen: "Wenn hier in Punkt a etwas geschieht, welches das kollektive Unbewusste berührt oder in Mitleidenschaft zieht, so ist es überall geschehen." (Briefe I, S. 84). Es scheint in solchen Fällen also, als ob die Psyche (bzw. der Hauchkörper) der visualisierenden Person sich ausdehnen und auf andere Menschen übergreifen würde. So beginnen diese dann im richtigen Moment am richtigen Ort über ein ähnliches Problem zu sprechen und erhalten derart die einmalige Gelegenheit der Heilung. Dies wiederum bedeutet, dass Menschen, die versuchen mit Hilfe der Visualisierungstechnik sich selbst zu heilen, gleichzeitig ebenfalls Heiler werden. Eben diesen Archetyp kennen wir aber seit Urzeiten in der Person des Schamanen oder der Schamanin. Indem diese sich vorerst selbst heilen, erhalten sie die Fähigkeit, heilende Energien auszustrahlen. Die Alchemie hat diesen Vorgang als die sogenannte multiplicatio beschrieben.