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DIE TRAUMDEUTUNGSMETHODE C. G.
JUNGS
ergänzt durch Erfahrungen von
Dr. Remo F. Roth, Zürich
Voraussetzungen für eine
Traumdeutung im Sinne C. G. Jung sind dessen Erkenntnisse der
kompensatorischen Funktion der Träume und des Phänomens des
'absoluten und vorbewussten Wissens' des kollektiven
Unbewussten.
Wenn sich eine Klientin oder ein
Klient in einer akuten Problematik befindet, kann man aus
therapeutischer Sicht regelmässig beobachten, dass deren
Bewusstsein sich mit ein paar Dutzend Problemen und Scheinproblemen
herumschlägt: es rotiert im Gedankenkarussell! Zugleich spitzt
sich die ganze Lebenslage derart zu, dass es vor lauter Bäumen
den Wald nicht mehr sieht. Es identifiziert sich mit dem rationalen
Intellekt und ist daher nicht mehr in der Lage, über das
Gefühl, die Wertfunktion im Sinne C. G. Jungs zu werten, welches
denn eigentlich sein Hauptproblem darstellt. Es herrscht somit eine
völlige Unbewusstheit über das eigentliche Problem. Die
Betroffenen sitzen sozusagen in einem black hole, in einem
Schwarzen Loch, aus dem kein Licht mehr entkommen
kann.
Die Erkenntnis C. G. Jungs
über die kompensatorische Funktion des Traumes ermöglicht
uns nun einerseits, das wahre Problem der Klientinnen und Klienten
aus dem Unbewussten herauszufischen, andererseits aber auch, die vom
(wissenden!) Unbewussten gewünschte Wandlung des Bewusstseins
und die nötige Änderung der Lebensumstände auf
objektive Art und Weise, das heisst, von den subjektiven Vorurteilen
und Wertvorstellungen des Analytikers unabhängig zu erkennen.
Die Erforschung der Problematik der Träumerin und die Suche nach
einer Lösung geschieht derart weitgehend aus deren Unbewusstem
heraus. Zugleich beschränkt sich der Analytiker in weiser Demut
auf die Rolle eines Vermittlers des im Unbewussten das Klienten
vorhandenen Wissens um die Lösung seiner
Problematik.
Die empirisch tausendfach
abgesicherte Hypothese der kompensatorischen Funktion der Träume
setzt ihrerseits voraus, dass das Unbewusste unabhängig vom
Bewusstsein des Klienten und des Analytikers eine
Erkenntnisfähigkeit besitzt, mit deren Hilfe es in der Zukunft
verborgene Lebensmöglichkeiten sehen kann. C. G. Jung hat diese
Eigenschaft des kollektiven Unbewussten als dessen vorbewusstes oder
absolutes Wissen bezeichnet (nicht zu verwechseln mit dem Begriff des
Vorbewussten bei Sigmund Freud). Dieses absolute Wissen setzt
seinerseits ein Subjekt der Erkenntnis oder ein Bewusstsein im
Unbewussten voraus, das C. G. Jung mit dem Terminus
'Luminosität' bezeichnet hat.
Da diese Luminosität eine
archaische und bildhafte Sprache spricht, die mit unserer
diskursiv-logischen Sprache recht wenig zu tun hat, besteht unsere
Aufgabe als Analytiker in der Traumdeutung darin, diese
hieroglyphisch verschlüsselte Sprache des kollektiven
Unbewussten möglichst objektiv, das heisst, auf die eigentliche
Problematik des Analysanden bezogen, zu entschlüsseln. Bei allen
tiefenpsychologischen Verfahren besteht nämlich, wie auch bei
der Hypnose, die grosse und meist unterschätzte Gefahr, dass der
Mächtige (Therapeut, Arzt, usw.) seine Problematik unbewusst in
den Schwächeren projiziert und so diese "behandelt" und den
Klienten derart vergewaltigt.
Um dieser Gefahr zu entgehen,
brauchen wir Analytiker einen "psychologischen Rosetta-Stein". Der
Rosetta-Stein ermöglichte den Archäologen die Entzifferung
der ägyptischen Hieroglyphen, da er gleichzeitig einen
sinngleichen Text in hieroglyphischer, in demotischer und in
griechischer Schrift und Sprache enthielt. Diesen psychologischen
Rosetta-Stein stellen die sogenannten Assoziationen dar. Zu gewissen,
über das Gefühl (die Wertungsfunktion) ausgewählten
Stichworten des Traums wird die Träumerin gefragt, was ihr dazu
einfällt. Diese Einfälle werden zum Traumtext notiert. Ich
persönlich schreibe mir den Traum auf die linke Hälfte
eines Blattes Papier und reserviere mir die rechte Hälfte
für eben diese Assoziationen, konstruiere derart also sozusagen
ebenfalls einen Rosetta-Stein.
Um Assoziationen aufnehmen zu
können, muss der Analytiker sich vorerst jedoch die Eigenschaft
der Demut und des Nicht-Wissen-Wollens aneignen. Auch wenn dieser
glaubt, den Traumtext in seiner Muttersprache zu verstehen, muss er
vorerst in eine bewusste Haltung des Nichtwissens hineinfinden. Da er
für seine Therapie Geld nimmt, ist er mit grosser
Wahrscheinlichkeit vorerst mit der Haltung des Liefernmüssens
identisch. Diese Haltung wirkt sich jedoch auf eine objektive
Traumdeutung sehr destruktiv aus. Subjektive Vorurteile und Meinungen
des Analytikers werden in den Traum hineinprojiziert, da dieser
glaubt, für das Geld, welches er nimmt, eine Leistung und ein
Wissen seines Bewusstseins liefern zu müssen. Die Aufgabe dieser
Haltung, welche regelmässig eine grosse Niederlage des
Bewusstseins darstellt, ist die notwendige Voraussetzung für
eine objektive und aus dem Unbewussten heraus geschöpfte
Traumdeutung.
Es lohnt sich zudem, bei der
Aufnahme der Assoziationen als Therapeut mitzuassoziieren. Derart
grenzt der Analytiker seine Problematik von jener seines Klienten ab.
Wenn meine Klientin zu 'Auto' 'Unfall' assoziiert, während mir
'Lärm' in den Sinn kommt, ist der vermeintlich gleiche
Sinngehalt von 'Auto' in jenen meiner Klientin und den meinigen
getrennt worden. Gleichzeitig sind unsere Probleme voneinander
abgegrenzt worden. Das Unbewusste kann derart aus der Klientin selber
heraussprechen, und der Traumdeuter hat die verfärbende Brille
der vorschnell gewussten subjektiven Meinung abgelegt. Der Prozess
der objektiven Traumdeutung kann beginnen.
Für das Assoziieren
existieren bis heute zwei verschiedene Verfahren. Das erste und
älteste ist die Methode der freien Assoziation nach Sigmund
Freud. Darin lässt man den Klienten, von einem Trauminhalt
ausgehend, eine Assoziationskette entwickeln. C.G. Jung hat mit Recht
darauf hingewiesen, dass man sich mithilfe der freien Assoziation von
dem im Traum konstellierten Problem entfernt. Meine Kritik an Sigmund
Freuds Methode besteht darin, dass ich vermute, dass in dieser die
einzelnen Assoziationen nicht gefühlsmässig gewertet
werden. Jung hat hingegen bei der Untersuchung der
gefühlsbetonten Komplexe mit Hilfe des sogenannten
Assoziationsexperimentes eingesehen, dass die erste Assoziation zu
einem Stichwort sozusagen die 'beste Uebersetzung' der
Traum-Hieroglyphe in die Sprache der bewussten Welt darstellt. Zudem
scheint sie auch die energetisch höchste Ladung und damit die
grösste Gefühlsintensität zu besitzen.
Die Erfahrung zeigt, dass diese
Beobachtung C. G. Jungs vor allem für die Anfangsphase einer
Analyse gilt. Hat sich der Analysand hingegen einmal an den vorerst
ungewohnten Prozess des Assoziierens gewöhnt, so werden diese
Assoziationen meistens 'flach', und man spürt, dass keine
energetische Spannung mehr darin enthalten ist. In einer solchen
Situation ist es ausserordentlich wichtig, dass der Therapeut seine
Gefühlsfunktion (d.h. die wertende Instanz) differenziert hat.
Nur dann gelingt es ihm, aus drei, vier oder mehr Assoziationen die
wertvollste auszuwählen. Ich persönlich habe die Erfahrung
gemacht, dass ich die intensivste Assoziation immer als eine Belebung
des Solarplexus erfahre. Es sieht so aus, als ob diese energetisch
potentiellste Assoziation sozusagen in der Gegend des Solarplexus 'in
meinen Bauch einfährt'.
Eine weitere wertvolle
heuristische Hypothese geht auf eine Beobachtung Marie-Louise
von Franz'
zurück. Sie hat in zahllosen Fällen gesehen, dass das
eigentliche und dem Bewusstsein vielleicht verborgene Problem
(Verdrängung!) sehr oft in jenem Satz enthalten ist, der den
Traum einleitet. Ebenso scheint des öfteren die Lösung der
Problematik im Schlusssatz verborgen. Die Assoziation zum Anfangssatz
bringt somit des öfteren die unbewusste Problematik an den Tag,
die Assoziation zum Schlussatz die vom Unbewussten gewünschte
neue Richtung des Lebensflusses, d.h. die Lösung der
Problematik.
Der Prozess der Aufnahme der
persönlich bewussten Problematik, der Niederschrift des
dazugehörigen kompensierenden Traumes, des Fragens nach
Assoziationen und schliesslich der Deutung lässt sich am besten
an einem Beispiel darstellen. Dieses Beispiel macht mir auch heute -
viele Jahre nach dem Geschehnis - immer noch einen tiefen Eindruck.
Nachdem ich mich vorher vergeblich in einer objektiven Deutung von
Träumen versucht hatte, brach im Moment dieser einen
Traumdeutung plötzlich in einem blitzartigen Erkenntnisprozess
die hier beschriebene Methodik der Traumdeutung durch. Die wissende
Instanz des kollektiven Unbewussten hatte in einem kurzen Moment ihr
Wissen freigegeben, und mein Bewusstsein konnte dieses Wissen in eine
schöpferische Erkenntnis umwandeln - das Erlebnis der Wirkung
des Selbst auf das beschränkte Ich-Bewusstsein.
Der aktuelle Anlass für den
Beginn einer Analyse bestand bei der betreffenden Frau in
Beziehungsproblemen mit ihrem Freund. Zudem hatte sie sich im
gemeinsamen Urlaub eine Virusinfektion zugezogen, und sie ahnte
intuitiv, dass diese mit ihrem psychischen Zustand
zusammenhängen musste. Ein Therapeut, welcher sich auf die
Analyse bewusster Probleme beschränkt, hätte in diesem Fall
sehr wahrscheinlich diese Beziehungsproblematik analysiert. Ich
entschied mich jedoch für ein Vorgehen, in welchem ich das
Unbewusste der Klientin aus sich selbst heraus sprechen lassen
wollte, das heisst, ich fragte sie ziemlich bald, ob sie träume.
Die Klientin antwortete mir, dass sie praktisch nie träume. Doch
vor ungefähr einem Monat habe sie einen Traum gehabt, den sie
mir erzählen wolle. Er lautete folgendermassen:
Traum:
Assoziationen:
Ich heirate einen
Russen
sentimental,
romantisch, ausgeflippt (!)
Die Heirat ist
mitten in der Woche
da gebe ich
Schule
Mein Hauptproblem
besteht darin, dass ich diesen Mann am Wochenende
nicht sehen kann, da ich dann immer meine Freundin
besuchen muss.
Am Wochenende
beschäftige ich mich mit
Schulvorbereitungen
Diese Freundin ist
zuverlässig, pflichtbewusst, arbeitet viel,
Sekundarlehrerin
Wenn wir die oben erwähnte
heuristische Interpretationsregel beachten, werden wir im ersten Satz
das eigentliche und unbewusste Problem der Träumerin suchen. Da
der Traum zudem nicht etwa von einer Heirat mit ihrem Freund, sondern
von jener mit einem Russen spricht, müssen wir den Traum strikt
subjektstufig, d.h. auf ihren 'inneren Russen' (Animus) bezogen
interpretieren. Die Träumerin sollte offensichtlich ihre
ausgeflippte Seite heiraten, das heisst, eine intensive Beziehung mit
dieser eingehen. Da mir die Assoziation 'ausgeflippt' zuwenig konkret
war, fragte ich nach, was für sie den ausgeflippt sei. Die
Antwort überraschte mich vollständig: 'Ausgeflippt leben
heisst für mich, am Morgen im Bett
liegenzubleiben'.
Mit dieser Assoziation sind wir
somit dem eigentlichen Problem der Träumerin - und zugleich auch
dessen Lösung, welche ebenfalls oft im ersten Satz versteckt
erscheint - auf die Spur gekommen. Wie ich der persönlichen
Befragung entnahm, war meine Klientin eine Schwerstarbeiterin. Sie
zwang sich daher jeden Morgen sehr früh aufzustehen, auch wenn
sie keinen Unterricht halten musste (sie arbeitete ein halbes Pensum)
und präparierte sich ausgesprochen pflichtbewusst für ihre
Lektionen. Ihr Freund lebte hingegen dieses Ausgeflipptsein. So kam
es auch, dass dieser Aspekt des Sich-Überarbeitens den Freund
des öfteren heftige attackierte - die Wurzel der
Beziehungsproblematik! Sie entpuppte sich somit als die Folge eines
innerpsychischen Problems der Träumerin selbst, des Problems der
Verdrängung ihrer ausgeflippten, Seite, die sich der Lust
hingegeben konnte.
Wenn wir zum nächsten Satz
des Traumes übergehen und im Sinne einer Übersetzung der
Traumhieroglyphe die Assoziation in diesen Satz einfügen, so
ergibt sich: 'Die Heirat mit der ausgeflippten Seite geschieht
während des Schulunterrichts'. Die Klientin wird sich also auch
während das Unterrichts ein bisschen in den Halbschlafzustand
des Morgens gehen lassen müssen, das heisst, durch weniger
Vorbereitung spontaner aus dem Moment heraus reagieren lernen
müssen.
Dies bestätigt der
Schlussatz, in welchem ausnahmsweise eher das Problem und nicht
dessen Lösung abgebildet ist. Das Hauptproblem meiner Klientin
scheint darin zu bestehen, dass sie infolge zu pflichtbewusster
Schulvorbereitungen auch am Wochenende ihre Krampferei" lebt
(bzw. von ihr gelebt wird!), so dass sie auch in dieser Zeit keine
Beziehung zu ihrer ausgeflippten Seite, dem Dösen im Halbschlaf,
aufrecht erhalten kann.
Die Deutung des Traumes
löste in meiner Analysandin das grosse Aha-Erlebnis aus, ein
Zeichen dafür, dass ich die ihr unbewusst gebliebene Problematik
im Kern getroffen hatte. Sie ging nach Hause und blieb im Bett liegen
- und was geschah? Sie, die sich bis jetzt kaum an ihre "Produkte der
Nachtschicht" erinnern konnte, begann intensiv zu träumen. Mit
der Zeit zeigte sich, dass diese Träume in ihrem Fall mit
seismographischer Empfindlichkeit jede Abweichung von der ihr von
innen her vorgeschriebenen Lebensweise registrierten. Dieser
Initialtraum zeigte uns somit auch, wie die Klientin zu einem
intensiven Kontakt mit dem Unbewussten kommen konnte, der, wie wir
gleich sehen werden, ihre Kreativität ausserordentlich
anregte.
Kurze Zeit später begann
meine Analysandin mit der Abfassung einer Dissertation, die
später mit der Note 'summa cum laude' ('mit höchstem Lob')
bewertet wurde und ihr einen Lehrauftrag an der Universität
einbrachte. Sie fand in ein intensives schöpferisches Leben
hinein, und die Beziehungsprobleme mit ihrem Freund verschwanden
schlagartig. Die fata morgana der Beziehungsproblematik hatte
sich in diesem speziellen Fall durch die Erkenntnis der eigentlichen
Problematik der Klientin in nichts aufgelöst. Auch Jahre
später halten sich diese Beziehungsprobleme im üblichen
Rahmen. Je spontaner meine Klientin im Schulunterricht wurde, desto
kleiner wurden auch die Probleme mit den Schülern. Sie wird
sowohl von den Schülern des Gymnasiums, wie auch von den
Studenten der Universität als ausgezeichnete Dozentin
geschätzt und geliebt .
Wir können die wichtigsten
Erkenntnisse bezüglich einer Traumdeutung im Sinne C. G. Jungs
in folgenden vier Punkten zusammenfassen:
a)
Voraussetzung einer
objektiven Traumdeutung ist die Aufgabe des
Überlegenheits- und Wissenswahns, die Aufgabe der
Haltung des 'Das-ist-doch-alles-klar!'. Der Analytiker muss
sich in die demütige Haltung des bewussten
Nicht-Wissen-Wollens begeben. Nur dadurch kann er
Projektionen subjektiver Probleme in den Traum der
Klientinnen und Klienten vermeiden und das vorbewusste oder
absolute Wissen des kollektiven Unbewussten in eine
möglichst objektive Erkenntnis der Problematik des
Klienten umformen.
b)
Die Erforschung der
Problematik der Klientin geschieht so weit als möglich
aus ihrem Unbewussten heraus. Der Analytiker beschränkt
sich auf eine Vermittlerrolle und vermeidet derart eine
unnötige Übertragung. Die Analysandin oder der
Analysand werden zur Unabhängigkeit geführt, so
dass sich deren Persönlichkeit individuell und aus sich
selbst heraus entfalten kann.
c)
Da der Analytiker den
Traumtext ganz bewusst als vorerst unverständliches
'Chinesisch' ansieht, wird er mithilfe der Assoziationen
versuchen, den von seiner Problematik
unabhängigen Bedeutungsgehalt der einzelnen Traummotive
zu erforschen. Indem er diese Assoziationen in den Traumtext
einsetzt, übersetzt er sozusagen aus dem Chinesisch der
Traumsprache in eine für Klientinnen und Klienten
subjektiv wahre und von des Analytikers Vorurteilen
unverfälschte Erkenntnis. Diese Erkenntnis ist zugleich
objektiv, weil sie aus dem vorbewussten und absoluten Wissen
des kollektiven Unbewussten stammt.
d)
Sollten im Traum
archetypische Motive vorkommen, so besteht eine weitere
Aufgabe des Analytikers in der Amplifikation mit
ähnlichen Motiven aus der Mythologie, der
Verhaltensforschung (Tiermotive!), usw. Auf die Methode der Amplifikation
werde ich in einem weiteren Essay eingehen.