Remo F. Roth

Dr. oec. publ., Ph.D.

dipl. analyt. Psychologe (M.-L. v. Franz)

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© copyright 1996 by Remo F. Roth, Zürich, Switzerland

Traumprotokoll Nr. 3:

 

Der Traum von der fremdartigen Welt hinter dem zweigeteilten Tor, in welcher ich mich geborgen fühlte

 


XY:

Hallo,

ich hatte vor vielen Jahren einen Traum, der sich so tief in mir verankert hat, dass er mir auch heute noch wie reell vorkommt. Ich hatte nie zuvor einen Traum, der so klar und echt war wie dieser und daher schreibe ich Ihnen, um mehr über diesen Traum zu erfahren.

Ich sah ein grosses Holztor mit mir fremden Schriften verziert, welches in zwei Teile gespalten war.

Ich klopfte dort an dieses Tor, obwohl mir ein Grund für dieses Handeln fehlte oder nicht bewusst war.

Das Tor wurde geöffnet und fremdartige Menschen öffneten mir.

Ich habe nie zuvor Menschen wie diese gesehen, die in ihrem Aussehen so verschieden waren, wie auch in ihrer Spache, die ich ebenfalls nie zuvor gehört hatte.

Ich betrat dieses Haus und fühlte mich geborgen und zu Hause. Die weiten, grossen und hellen Raume strahlten Wärme aus. Ich ging in den Garten voller Grün. Dieser schien nie zu enden.

Allerdings tat es der Traum dann.

Ich hoffe auf eine Deutung von Ihnen und danke hiermit im voraus sehr

 

RFR:

Lieber XY:

Es freut mich, dass Sie mir Ihren (archetypischen) Traum erzählen. Ich will Ihnen diesen hier kurz deuten.

Pilgerbild

Das zweiteilige Holztor entspricht dem fenestra aeternitatis, dem Fenster in die Ewigkeit, welches im Pilgerbild von PSYCHOVISION dargestellt ist (s. oben; Kommentar dazu s. http://www.access.ch/psychovision/pilger.htm ). Dort entdeckt der Pilger eine neue, fremdartige Welt. Sie ist durch die Zahl Zwei charakterisiert, was im Pilgerbild durch das seltsame Doppelrad des Ezechiel (Prophet (!) des alten Testaments) symbolisiert ist. Die Zahl Zwei bedeutet das Prinzip der Synchronizität. Wenn man längere Zeit seine Träume aufschreibt, bemerkt man, dass manchmal nach einem beeindruckenden Traum auch aussen sinnähnliche Dinge geschehen. Solche Doppelereignisse hat C.G. Jung Synchronizitäten genannt, um sie von der Kausalität unseres Weltbildes (Ursache erzeugt Wirkung) abzugrenzen. Sie sprechen immer von einer Entwicklung, die man zu bewältigen hätte. Da das sog. Unbewusste diese Entwicklung weiss (trotz seines Namens), will es uns mit Hilfe solcher Synchronizitäten diese mitteilen. Dies geschieht jedoch in einer symbolischen Sprache, daher die fremdartigen Zeichen am Tor, die fremdartige Sprache und das fremdartige Aussehen dieser Menschen.

Das Haus bedeutet in Träumen sehr oft den eigenen Körper (vgl. dazu - und überhaupt um diese symbolische Welt ein bisschen kennenzulernen - das Bilderbuch Der Mensch und seine Symbole (engl. Man and His Symbols) von C.G. Jung und s. Schülern (S. 78)). Der Garten - das Grüne ganz allgemein - bedeutet das Vegetative, Haus und Garten somit den "vegetativen Körper". Dieser wird mit Hilfe der von mir entwickelten Symptom-Symbol-Transformation oder Visualisierung (s. http://www.access.ch/hknw/sst.htm und diverse weitere Artikel in http://www.access.ch/hknw ) erforscht.

Da der Traum in diesem Haus und Garten, in welchem Sie sich geborgen fühlen, endet, stellt dies die Lösung Ihres "Problems" dar. Der Traum sagt Ihnen also - soweit ich verstehe - dass Sie in diese Art der Betrachtung der "Innenansicht" des eigenen Körpers hineinwachsen sollten. Dies kann mit vielen verschiedenen Methoden geschehen, beispielsweise eben mit der oben erwähnten Visualisierung. 

Es würde mich in diesem Zusammenhang interessieren, ob Sie mit UFOs etwas am Hut haben. Äussere UFO-Erscheinungen und die Notwendigkeit der Beschäftigung mit der "Innenansicht" des Körpers oder eben mit dem vegetativen Körper scheinen, soweit ich dies bis heute beurteilen kann, zusammenzugehören. 

Ich hoffe, ich habe mich mehr oder weniger verständlich ausdrücken können. Sonst fragen Sie ruhig nach. Es würde mich auch interessieren, etwas mehr über Ihre Person zu erfahren. Wie alt sind Sie? Was machen Sie beruflich? Hatten Sie schwere Krankheiten?

Sofern Sie dies erlauben, würde ich Ihren Traum mit einer etwas ausführlicheren Deutung gerne in meinem Traum-Netzwerk publizieren (anonym!). Ich habe den Eindruck, dass dieser und seine Deutung weiteren Menschen viel geben könnte.

 Mit freundlichen Grüssen und vielen Dank für Ihr Vertrauen.

XY:

 Sehr geehrter Herr Dr. Remo Roth

Sicherlich habe ich nichts dagen, wenn Sie meinen Traum und / oder Ihrere Deutungen dazu veröffentlichen. Ihre Zusatzfragen, die ich Ihnen natürlich fairerweise auch gerne übermittle, wundern mich allerdings ein wenig. Ich glaube zwar daran, dass es irgendwo noch anderes Leben geben müsste, aber auch nur in soweit, dass ich es nicht für ausgeschlossen halte. Ansonsten halte ich mich von Geschichten rund um UFOS und ihrer Erscheinungen fern.

Mein heutiges Alter ist 30 Jahre, und das Alter als ich den Traum hatte, kann ich nur auf so 20 bis 25 J schätzen.

Mein Leben selber verlief bis jetzt in sehr geregelten Bahnen. Erst als Soldat und dann als Polizeibeamter. Nun habe ich eine kleine Künstleragentur eröffnet und vermittle Personen an Fernsehsender.

Was meine Krankheiten angeht, so bin ich, wenn ich krank bin, richtig krank. Hepatitis, eine Virenerkrankung und ein tropisches Fieber habe ich bis heute überstanden.

Hiermit danke ich Ihnen nochmals für Ihre Antwort und Deutung. Würde mich freuen, bald von Ihnen zu hören bezw. zu lesen.

Mit einem freundlichem Gruss

RFR:

Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich über einige meiner Frage gewundert haben. Doch kann ich Ihnen erklären, warum ich dies fragte:

Den Beruf frage ich, um zu sehen ob der Träumer seine Füsse auf dem Boden der Realität hat. Das scheint bei Ihnen der Fall. Hätten Sie mir gesagt, Sie seien Esoterik-Lehrer (z.B.) hätte ich gezögert, Ihnen diese Deutung zu liefern (Bei Ihnen habe ich ausnahmsweise eine Deutung vorgenommen, ohne diese persönlichen Angaben zu haben, weil ich spürte, dass Sie in dieser Realität leben).

Die seltsamste Frage wird jene nach den UFOs sein. Nun, diesbezüglich habe ich Ihnen die Antwort schon gegeben: Recht viele Träume von Klientinnen und Klienten haben mich davon überzeugt, dass das Phänomen, welches ich den "vegetativen Körper" nenne, eng mit jenem der UFOs zusammenhängt. Meine bisherige Erfahrung hat mir zudem gezeigt, dass Menschen, welche UFOs aussen sehen, eben diesen inneren Prozess bewältigen sollten, den ich die Beschäftigung mit der "Innenansicht des Körpers" oder mit dem "vegatativen Körper" nenne. Dies geschieht mit der erwähnten Symptom-Symbol-Transformation oder Visualisierung.

Ich wollte daher von Ihnen wissen, ob Sie dieses Phänomen auch aussen erleben. Gottlob nicht!

Wegen Krankheiten habe ich gefragt, weil eine Nichtbeschäftigung mit dem "vegetativen Körper" eben in solche hineinführen kann. Vgl. http://www.psychovision/hknw/archpsyso1b4.htm , wo ich einen erfolgreiche Behandlung einer Frau mit Multipler Sklerose beschreibe. Eben diese Behandlung hat mir vor vielen Jahren zum erstenmal diese Zusammenhänge aufgezeigt.

Ich möchte Ihnen jedoch nicht Angst einjagen. Doch versuchen Sie mit Ihrer Innenwelt in Kontakt zu bleiben.

Mit freundlichen Grüssen und besten Wünschen für Ihre neue Arbeit.

 

XY:

Sehr geehrter Herr Dr. Remo F. Roth,

auch diesmal danke ich Ihnen für Ihre schnelle Antwort und Erklärung, die mir meine Frage an Sie auch in vollem Umfang erklärt hat.

Liebe Grüsse aus dem sonnigen Kalifornien.

 

 

RFR: Frage an den Leser:

Haben Sie / hast Du ähnliche Träume? Dann würde ich mich gerne damit beschäftigen. Ich freue mich auf einen email .

 

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